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Rationale Wahl: Rationale Entscheidung in den Wirtschaftswissenschaften ist die Vorstellung, dass Individuen Entscheidungen treffen, indem sie die Kosten und Vorteile jeder Option abwägen und die Option wählen, von der sie glauben, dass sie ihren eigenen Nutzen maximiert. Die Rational-Choice-Theorie basiert auf der Annahme, dass Individuen rationale Akteure sind, die durch Eigeninteresse motiviert sind. Siehe auch Rationalität, Nutzen, Handlungen, Handlungstheorie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Richard Thaler über Rationale Entscheidung – Lexikon der Argumente
Mause I 67 Rational Choice/Thaler/Sunstein: Cass R. Sunstein und Richard H. Thaler verfolgen mit ihrem Buch Nudge(1) zwei Ziele: Erstens plädieren sie dafür, den handlungstheoretischen Kern des Rational-Choice-Paradigmas realistischer zu gestalten. Sie kritisieren die Vorstellung, dass Menschen in der Lage sind, rationale Entscheidungen auf Basis von Kosten-Nutzen-Rechnungen zu treffen, unbeeinflusst von inneren Zuständen (wie Angst, Wut oder Empörung) und von intervenierenden äußeren Faktoren (d. h., die Präferenzen sind exogen). Sunstein und Thaler argumentieren, dass Menschen nicht so rational sind, wie das Modell es unterstellt. Vielmehr machen Menschen systematisch Fehler, sie entscheiden und handeln irrational und sind daher nicht immer in der Lage, Entscheidungen zu treffen, die zu ihrem eigenen Besten sind. Damit wird die Grundannahme des Libertarismus aber auch des Liberalismus, wonach Menschen „the best judges of their own interest“ seien (Mill 2004, S. 292; vgl. Mill 1988, S. 16– 17, 132), mit gravierenden Konsequenzen in Frage gestellt. >Nudging. 1. Richard H. Thaler and Cass R. Sunstein, Nudge: Improving Decisions about Health, Wealth, and Happiness, updated ed. (New York: Penguin Books, 2009). 2. Mill, John Stuart, Principles of political economy with some of their applications to social philosophy, Hrsg. Stephen Nathanson. Indianapolis 2004._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EconThaler I Richard Thaler Misbehaving: The Making of Behavioral Economics New York 2016 Mause I Karsten Mause Christian Müller Klaus Schubert, Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018 |